Titre
Kooperation zwischen Kolonialverwaltung und Missionsgesellschaften im Rahmen der Schulpolitik in Deutsch-Ostafrika von 1891 bis 1912: Divergenzen und Herausforderungen
Domaine
Études germaniques
Auteur.e.s
Gnénéfolo Brahima SORO
.
Résumé
In den neu erworbenen Gebieten von Deutsch-Ostafrika wurden die deutschen evangelischen
Missionsgesellschaften aufgrund ihrer Erfahrungen im Kontakt mit der lokalen Bevölkerung aufgefordert, an der
Seite der Kolonialregierung zu arbeiten. So wurde die Schulbildung der evangelischen Mission anvertraut, deren
nachgewiesene Expertise die Kolonialarbeit erleichtern würde. Während die Lehrpläne der Missionsschulen auf
eine gründliche Ausbildung abzielten, verlangte die Kolonialregierung bei der Umsetzung ihrer Schulpolitik eine
Grundausbildung, da sie befürchtete, dass gut ausgebildete Menschen ein Hindernis für die koloniale Arbeit
darstellen würden. Doch welche schulpolitischen Herausforderungen lagen den Differenzen zwischen der Mission
und der Kolonialregierung zugrunde? Um diese Frage zu klären, haben wir die historische Methode herangezogen,
mit dem Ziel, die Herausforderungen der Schulpolitik sowohl für die evangelische Mission als auch für die
Kolonialmacht in Deutsch-Ostafrika zu beleuchten. Das Ergebnis war, dass die evangelische Mission autonome
christliche Gemeinschaften aufbauen wollte, die in der Lage waren, das Missionswerk fortzuführen, während die
Kolonialherren die Bevölkerung in Unwissenheit halten wollten, um sie besser ausbeuten zu können.
Numéro
1 (10 - 2023)